Verbindung

Als unsere Vorfahren noch als Jäger und Sammler unterwegs waren, lebten sie in ganz enger Verbindung mit der Natur. Der Wald als Nahrungsgrundlage, Rohstofflieferant und Apotheke war überlebenswichtig.

Es gab keine Unterscheidung zwischen Mensch und Natur, es war alles eins. Durch den Bau von Häusern und den Rückzug in die Städte, entstand jedoch mit der Zeit eine künstliche Barriere zwischen uns und der „Wildnis“. Wir leben seitdem sehr bequem und sicher, aber es ist nicht in jeder Hinsicht erfüllend. Es fehlt etwas. In fast allen Menschen schlummert diese kaum greifbare Sehnsucht und Neugier für das da draußen. Es ist der Ruf der Natur, wir sind Teil davon.

Gesundheit

Fragt man Menschen, warum sie am liebsten im Wald spazieren gehen, erhält man häufig die Antwort: „Weil es mir gut tut.“ Diese simple Aussage hat es in sich. Was einige von uns spüren, hat auch die Wissenschaft längst bestätigt.

Das visuelle Erscheinungsbild des Waldes, seine Düfte und Geräusche, nehmen großen Einfluss auf uns, sie stärken etwa unsere körperliche und geistige Gesundheit. Die Liste der bereits entdeckten, positiven Wirkungen ist lang und reicht von der Stärkung des Immunsystem bis hin zur Prävention gegen Burnout. Der Mensch hat sich über Jahrtausende an das Ökosystem Wald angepasst und das steckt nach wie vor in unseren Genen. Wer regelmäßig den Wald besucht, der folgt im Prinzip nur seiner natürlichen Bestimmung und sorgt gleichzeitig für seine Gesundheit. Mit speziellen Übungen können wir dabei die Natur und damit auch uns selbst, noch intensiver spüren.

Inspiration

Viele Künstler, wie etwa Beethoven oder Klimt, ließen sich für Ihre Werke von der Natur inspirieren. Dabei ist diese Zielgruppe bei weitem nicht die einzige, die Ideen und Impulse erhält. Die Natur ist ein unerschöpflicher Quell der Inspiration für alle.

Die Organismen entwickelten sich über Millionen von Jahren und steuern weiterhin immer Richtung Optimum. Der Wissenschaftszweig Bionik beschäftigt sich deshalb ausschließlich mit Naturphänomenen, die sich auf die Technik übertragen lassen. Eulen, Zecken, Schleimpilze und vieles mehr, dienen dabei mit ihren ausgeklügelten Fähigkeiten als Vorbild für technische Neuentwicklungen.

Der Wald bietet zudem bewährte Strategien, die sich direkt auf die Wirtschaftswelt von Unternehmen übertragen lassen. Und für jeden von uns hält die Natur einen Leitfaden bereit. Wer genau hinsieht, zuhört und sich öffnet, erhält Antworten für die kleinen und großen Fragen des Lebens.

"Aus dem Wald ist alle europäische Kultur, die geistige nicht minder als die materielle, hervorgegangen."

Werner Sombart (Kultursoziologe 1863-1941)